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Die einheit des kunstwerks nach ausweis von Aristoteles

Αισθητική - Φιλοσοφία της Τέχνης - Ιστορία της Τέχνης Aesthetics/Philosophy of Art - History of Art

• Κεσίσογλου, Αλέξανδρος

Im ersten Teil der Arbeit (A) wird das Fragment VI der Poetik des Aristoteles, ein Passus aus Johannes Philoponus’ Kommentar zu De anima, besprochen. Es wird gezeigt, dass der Text des Fragments trotz der communis opinio (etwa in der Kassel-Ausgabe der Poetik) als echt zu gelten hat; Philoponus interpretiert die Poetik folgendermaßen: Aristoteles unterscheide in der Dichtung (Tragödie, Epos) zwischen dem Endzweck des Werks einerseits und die zu seiner Vollendung führenden Ursachen (Mittel) andererseits. Deshalb gibt der besprochene Passus keine bestimmte Stelle der Poetik wörtlich wieder. Im zweiten Teil (B) wird der Versuch unternommen, die Perspektive des Philoponus am Text des Aristoteles zu überprüfen. Es zeigt sich, dass Aristoteles den Endzweck (den eigentlichen Zweck) des poetischen Werks (der Tragödie) von der Finalursache für seine Entstehung je nach Fall unterscheidet, obwohl er beide Faktoren durch dasselbe Wort (τέλος) zum Ausdruck bringt. Dabei differenziert er stets die zum Endzweck führenden (anderen) Ursachen. Die verbindliche Folgerung aus den zwei Teilen der Arbeit lautet, dass in der Kunst (einschließlich der Dichtung) zweierlei Einheiten des Kunstwerks zu unterscheiden sind: a) eine breiter fassbare und akzeptable Einheit. Der Künstler bringt seine Intention zum Ausdruck und der Empfänger erkennt sie als die (Final) Ursache für den Zusammenhalt des Kunstwerks. Man kann diese Einheit versuchsweise als gemeinsame Kohärenzeinheit bezeichnen, b) eine je nach Individuum unterschiedliche Einheit, die der jeweilige Empfänger des Kunstwerks für sich selbst konstituiert. Es handelt sich sozusagen um einen auf eigene «Verantwortung» erschaffenen Endzweck für dasselbe Kunstwerk. Tentativ kann man diese Einheit als individuelle Konstruktionseinheit benennen.

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Αριστοτέλης, ποίηση