Ερυθρόμορφος λήκυθος εξ Αθηνών
Part of : Αρχαιολογικά ανάλεκτα εξ Αθηνών ; Vol.IV, No.2, 1971, pages 255-262
Issue:
Pages:
255-262
Parallel Title:
Eine rotfigurige lekythos aus Athen
Section Title:
Σκινδαλαμοί
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Abstract:
Die rotfigurige Lekythos (Abb. 1-3) wurde 1964 im Grundstück der Bank von Griechenland an der Ecke Stadiou und Omirou Straße, während der Bauarbeiten zur Erweiterung der Bank, gefunden. Sie ist in gutem Zustand erhalten und hat die schöne klassische Form der Lekythen der Parthenonzeit ( Höhe 0,395 m. ).Die weißgrundige Schulter trägt eine Verzierung von drei Palmetten, die mittlere hängend, die seitliche liegend. Das Metopenbild auf der vorderen Ansicht des Vasenkörpers ist von einemdurch Kreuzplatten unterbrochenen Mäanderfries gekrönt, während ein einfacher Mäanderfries es unten beschließt.Rechts auf einem Stuhl sitzt nachlässig eine Frau, die einer anderen Stehenden ihre Hand entgegenreicht ; letztere hält in der Linken eine aufgemachte Kiste und in der gesenkten Rechten einen merkwürdigen zungenartigen Gegenstand, mit dem Γ -förmigen Griff, der uns aus keiner anderen Darstellung bekannt ist. Es handelt sich wahrscheinlich um ein Messer in einem Futteral. Zungenartige Messer sind keine Seltenheit in Gräbern des Altertums ( A b b. 4). Sie wurden unter anderem auch zum Haarschneiden benutzt. Weiterhin werden Messer hauptsächlich als Friseurgeräte erwähnt ( Poll. I, 140 ). Hier spielt sich die Szene im Frauengemach ab, wie der oben, rechts an der Wand hängende Spiegel bezeugt. Zu Ehren der sitzenden, scheinbar verstorbenen Frau bringt ihr eine Verwandte eine Kiste und das offenbar, nach dem üblichen Gebrauch zum Haaropfer benutzte Messer. Das Haarschneiden bei Totenriten war im Altertum eine sehr verbreitete Sitte und ist noch bis heute geübt. Trotzdem findet man fast keine Darstellung dieses Gebrauchs auf den Lekythenbilder des 5. Jhds, denn in dieser Zeit ist der geadelte Tote in einer Szene des Alltagslebens gewöhnlich unter seinen Angehörigen dargestellt. Diese bringen ihm entweder seine Lieblingsgegenstände oder die bei den Totenriten verwendeten, wie Tänien, Lekythen u.s.w. dar, ( Johansen, The Attic Grave Reliefs; S. 157 ).Das Gefäß wird um 430 datiert. Enge stilistische Beziehungen bestehen zum Phiale - Maler.
Subject:
Subject (LC):
Keywords:
Αθήνα
Notes:
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